Von Christopher Kitsche
28.06.2021, 09:33 • Aktualisiert: 28.06.2021, 09:43

Sören Reddemann (r.) feierte ein Tor mit Terrence Boyd. Foto: Feineis
Grimma/Halle (Saale) - Im Grunde war es nur eine Fortsetzung der Trainingseinheit vom Vortag - dieser 10:0-Testspielsieg des Halleschen FC am Samstag beim Oberligisten FC Grimma. Am Freitag hatte die Mannschaft von Trainer Florian Schnorrenberg intensiv an Standards gefeilt - Elfmeter, Freistöße und Eckstöße standen am Sandanger auf dem Programm.
Im Spiel gegen die Sachsen setzten die Profis das Erprobte direkt höchst erfolgreich um: Im ersten Spielabschnitt fielen fünf der acht Treffer nach Standards. Sowohl die Eckball-Variante von links mit Schütze Marcel Titsch Rivero, dessen Hereingaben Sören Reddemann und Terrence Boyd einköpften, klappte, als auch die Variante von rechts mit Kapitän Jonas Nietfeld als Vorlagengeber, der ebenfalls für Reddemann sowie für Michael Eberwein servierte. Der hatte nach nicht einmal einer Minute auch das 1:0 besorgt. Zwei weitere Boyd-Tore, Nietfeld per Freistoß sowie die eingewechselten Julian Derstroff und Justin Eilers machten das zweistellige Ergebnis perfekt.
„Es war ein erfolgreicher Abschluss der ersten Trainingswoche“, sagte Schnorrenberg auf dem Rasen des Husarensportparks unmittelbar nach Abpfiff. Er wollte die Torflut seiner Mannschaft nach Standards aber auch nicht zu hoch hängen. „Dass es heute so geklappt hat, ist natürlich positiv. Wir trainieren sie ja aber auch oft und treffen dann nicht direkt am Wochenende.“ Und so viel Freiraum wie Boyd und Co bei ihren Abschlüssen im Strafraum gewährt wurde, werden sie im Drittligaalltag von keiner Abwehrreihe bekommen.
Hallescher FC in Grimme: Kapitän Jonas Nietfeld verteidigt zentral
Überforderte Gastgeber hatten dem HFC aber nicht nur in der Defensive wenig entgegen zu setzen, auch offensiv fanden sie kaum statt. Weshalb der Erkenntnisgewinn aus dem Experiment, Nietfeld neben Reddemann in der Abwehrzentrale beginnen zu lassen, überschaubar gewesen sein dürfte.
Schnorrenberg testete seinen Kapitän auf der Position, weil sich mit Vollert und Reddemann derzeit nur zwei nominelle Innenverteidiger im Kader befinden. „Man muss natürlich sagen, dass wir heute hohe Ballbesitzanteile hatten. In den Kontersituationen, die wir zu sichern hatten, hat er das aber gut gemacht“, stellte Schnorrenberg Nietfeld ein positives Zeugnis aus. Die Variante könnte also im nächsten Test wiederholt werden. (mz)